Solidaritätslauf Aachen

Halt & Hilfe - Damit jeder Mensch von seiner Arbeit leben kann
Halt & Hilfe - Damit jeder Mensch von seiner Arbeit leben kann
Halt & Hilfe - Damit jeder Mensch von seiner Arbeit leben kann
Halt & Hilfe - Damit jeder Mensch von seiner Arbeit leben kann
Halt & Hilfe - Damit jeder Mensch von seiner Arbeit leben kann

Lauf um Dom und Rathaus für den guten Zweck

Solilauf 2011
Solilauf 2011
Datum:
So. 11. Sep. 2011
Von:
Monika Herkens
Der sechste Solidaritätslauf startet am 18. September. Einnahmen gehen zur Hälfte an kirchliche Arbeitslosenprojekte. Bisher rund 500 Anmeldungen.

Von Hannah Sturm

Aachen. Sich solidarisch zeigen mit Menschen, die keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben – das ist die Intention hinter dem Solidaritätslauf, der am Sonntag, 18. September, zum sechsten Mal stattfindet. Ein „öffentliches Zeichen für Solidarität“ nennt Regionaldekan Josef Voß den Lauf, der gemeinsam von den Büros der Regionaldekane Aachen Stadt und Land im Bistum Aachen sowie vom Evangelischen Kirchenkreis organisiert wird.

Einsatz für Schwächere

„Das Schicksal dieser Menschen ist keine gute Schlagzeile und deshalb rutschen die Betroffenen aus dem Fokus der Gesellschaft“, so Voß. Der Solidaritätslauf rücke diese wieder in den Mittelpunkt und auch die christliche Pflicht, sich für Schwächere einzusetzen.

Jeder Teilnehmer sucht sich vorab Sponsoren, die jede gelaufene oder gegangene Runde mit einem gewissen Betrag honorieren. Das so erlaufene Geld geht zur Hälfte an kirchliche Arbeitslosenprojekte in der Region und an eine gemeinnützige Organisation, die der Läufer selber bestimmen kann. Bisher haben sich rund 500 Läufer angemeldet.

Wie in den Vorjahren ist auch das Luisenhospital mit einer großen Läufergruppe vertreten. Ganze 65 Mitarbeiter werden für den guten Zweck die Laufschuhe schnüren und so auch für den Umbau der Bildungsakademie des Hospitals spenden. Inzwischen sei im gesamten Haus ein richtiger Wettkampf um die meisten Spender entbrannt, sagt Therese Mauer, die Einrichtungs- und Pflegeleiterin. „Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr noch mehr Geld erlaufen können als in den vergangenen Jahren.“

Seit 2006 hat der Solidaritätslauf insgesamt über 100 000 Euro eingebracht, die Beratungsstellen oder Qualifizierungsprojekten in kirchlicher Trägerschaft zu gute gekommen sind. In rund 30 verschiedenen Projekten werden etwa 3000 Menschen beraten und auf dem Weg zurück in eine feste Beschäftigung begleitet.

Neue Perspektiven

„Langzeitarbeitslosigkeit heißt für viele der Betroffenen Armut, Einsamkeit und Sprachlosigkeit“, erzählt der stellvertretende Superintendent Martin Obrikat. In Beratungsstellen könnten sie gemeinsam mit den dortigen Mitarbeitern neue Perspektiven erarbeiten und Hilfe beim Lösen von bürokratischen oder finanziellen Problemen erhalten. In den Qualifizierungsprojekten werden die Teilnehmer etwa in handwerklichen Berufen wie Maler, Gärtner oder Schreiner, oder im Pflegebereich ausgebildet.

Im Idealfall könnten die Betroffenen anschließend eine Lehre beginnen oder sogar direkt in den Beruf einsteigen. „Wir wollen den Menschen das Gefühl wieder geben, dass ihnen jemand etwas zutraut“, unterstreicht Obrikat die Wichtigkeit der Projekte. Das Bistum Aachen stecke jährlich etwa 400 000 Euro in Arbeitslosenprojekte, die Spenden aus dem Solidaritätslauf seien eine dringend benötigte Ergänzung, vor allem da die Bundesregierung die Zuschüsse um 40 Prozent gesenkt hat.

Der sechste Solidaritätslauf startet am 18. September um 11 Uhr auf dem Markt. Von dort aus geht es auf etwa 1-Kilometer langen Runden um Dom und Rathaus.

Für Verpflegung der Läufer und Walker ist gesorgt, Möglichkeiten zum Umziehen sind im Rathauskeller. Die Anmeldung zum Lauf ist noch bis Freitag, 16. September, in den Büros der Regionaldekane oder im Internet möglich.

Weitere Infos im Netz:

solidaritaetslauf-aachen.de

Spendenkonto bei der Pax Bank Aachen

Wer die kirchlichen Projekte unterstützen möchte, ohne sportlich aktiv zu werden, kann auch spenden.

Kontonummer: 105074 bei der Pax Bank Aachen, BLZ 370 601 93, Stichwort Solidarität für Arbeit.

Aus: Aachener Zeitung / Lokalausgabe Aachen-Stadt, 10. September 2011